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19.4.07

 

Letzte Chance


finissage
ausstellung: nana dix " innere distanz"
samstag
den 21. april 14- 18 uhr
galerie von maltzahn fine arts

gotzinger strasse 52 b hh . 81371-münchen

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Artothek, 2.5.07-23.6.07

Hoisl und Damerji


Sylvie Hoisl: „Plattenbauten“

Gegeben ist ein quaderförmiger Raum. Ein hochgestellter Quader stützt, auf dem Boden widerliegend, als vierseitiger Pfeiler die Decke.
In diese Grundtopologie greifen zwei installative Elemente reaktiv Bezug nehmend ein. Die so stattfindende Neumetrisierung des Raums erweitert ihn um zwei Dimensionen: die konnotative und die assoziative Komponente.
Dem rezeptiven Durchmessen dieser Struktur begegnen Erschließungskoordinaten und Reflexionskeime: das Leichte und das Lasten, das Innen und das Außen, das Materielle und die Funktion, der Raum und die Zeit, das Schwere und das Schweben, das Vergangene und die Gegenwart, das Artefakt und die Natur, das Ding und sein Simulakrum, der Mensch und sein Konstrukt.

Sylvie Hoisl, geb. 1970 in München, studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und München Malerei; 2000 Diplom als Meisterschülerin bei Günther Förg; lebt und arbeitet in München.



Shirin Damerji: „Your hair-lights are so beautiful“ – West-Östliche Diva

Eine Foto-Portraitreihe als Selbstversuch der Verwandlung zur echt arabisch aussehenden Frau – kommentiert mit Texten

In den westlichen Ländern gibt es eine einseitige, von der Debatte um den Schleier dominierte Vorstellung vom Aussehen arabischer Frauen.
Tatsächlich schminken und kleiden sich Frauen in den arabischen Ländern betont weiblich, manchmal geradezu aufreizend. Bei meinen Aufenthalten in Jordanien, wo die irakische Seite meiner Familie im Exil lebt, konnte ich dies selbst bei solchen Frauen feststellen, die ein wohlbehütetes Leben im Schoße der Familie führen. Mehr noch: Ich habe feststellen müssen, dass man meinen eigenen, eher unauffälligen Kleidungsstil fast schon als peinlich empfand und man nicht locker ließ, mich komplett umzustylen.

So entstand die Idee zur „West-Östlichen Diva“: Es ist das Spiel mit der Vorstellung, wie ich heute möglicherweise aussehen würde, wenn ich nicht schon als Kind nach Deutschland gekommen, sondern im Irak geblieben und wie meine Halbgeschwister in Bagdad aufgewachsen wäre.
Die Westöstliche Diva ist eine Performance, die darin besteht, dass eine Frau mit orientalischen Wurzeln in den Orient fährt – in meinem Fall: von München nach Amman -, um sich mit Hilfe von Freunden und Verwandten und unter der professionellen Anleitung eines arabischen Stylisten in eine typische Frau in einer modernen arabischen Gesellschaft zu verwandeln.

Ein Experiment, das nur bedingt gelingen konnte, insofern ich an die Grenzen meiner Maskerade stieß: Zu einem bestimmten Auftreten gehört immer auch eine bestimmte innere Einstellung. Im Fall der Orientalin, die ihre Weiblichkeit gerne betont, ist dies eine Strenge, ein unsichtbarer Schutzwall, der sie in zweifelhaften Situationen schützt und der mir als Westlerin komplett abging…
Und so erzählen die Fotos der West-Östlichen-Diva nicht nur von einer äußeren Verwandlung, sondern auch von der Begegnung zwischen einem arabischen Fotografen und einer Westlerin in Gestalt einer Araberin. Ein Dialog der Kulturen und der Geschlechter.

Shirin Damerji, geb. 1971 in Landshut, studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Otto Künzli; Diplom 2005; lebt und arbeitet in München
 
Artothek, Rosental 16, 2.5.2007, 19 Uhr

Shirin Damerji: „Your hair-lights are so beautiful“ – West-Östliche Diva

Eine Foto-Portraitreihe als Selbstversuch der Verwandlung zur echt arabisch aussehenden Frau – kommentiert mit Texten

In den westlichen Ländern gibt es eine einseitige, von der Debatte um den Schleier dominierte Vorstellung vom Aussehen arabischer Frauen.
Tatsächlich schminken und kleiden sich Frauen in den arabischen Ländern betont weiblich, manchmal geradezu aufreizend. Bei meinen Aufenthalten in Jordanien, wo die irakische Seite meiner Familie im Exil lebt, konnte ich dies selbst bei solchen Frauen feststellen, die ein wohlbehütetes Leben im Schoße der Familie führen. Mehr noch: Ich habe feststellen müssen, dass man meinen eigenen, eher unauffälligen Kleidungsstil fast schon als peinlich empfand und man nicht locker ließ, mich komplett umzustylen.

So entstand die Idee zur „West-Östlichen Diva“: Es ist das Spiel mit der Vorstellung, wie ich heute möglicherweise aussehen würde, wenn ich nicht schon als Kind nach Deutschland gekommen, sondern im Irak geblieben und wie meine Halbgeschwister in Bagdad aufgewachsen wäre.
Die Westöstliche Diva ist eine Performance, die darin besteht, dass eine Frau mit orientalischen Wurzeln in den Orient fährt – in meinem Fall: von München nach Amman -, um sich mit Hilfe von Freunden und Verwandten und unter der professionellen Anleitung eines arabischen Stylisten in eine typische Frau in einer modernen arabischen Gesellschaft zu verwandeln.


Sylvie Hoisl: „Plattenbauten“

Gegeben ist ein quaderförmiger Raum. Ein hochgestellter Quader stützt, auf dem Boden widerliegend, als vierseitiger Pfeiler die Decke.
In diese Grundtopologie greifen zwei installative Elemente reaktiv Bezug nehmend ein. Die so stattfindende Neumetrisierung des Raums erweitert ihn um zwei Dimensionen: die konnotative und die assoziative Komponente.
Dem rezeptiven Durchmessen dieser Struktur begegnen Erschließungskoordinaten und Reflexionskeime: das Leichte und das Lasten, das Innen und das Außen, das Materielle und die Funktion, der Raum und die Zeit, das Schwere und das Schweben, das Vergangene und die Gegenwart, das Artefakt und die Natur, das Ding und sein Simulakrum, der Mensch und sein Konstrukt.

Sylvie Hoisl, geb. 1970 in München, studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und München Malerei; 2000 Diplom als Meisterschülerin bei Günther Förg; lebt und arbeitet in München.

Dauer der Ausstellung 3.5.07-23.6.07


http://www.muenchen.de/Rathaus/kult
/museen/artothek/damerji_hoisl/
190367/index.html
 
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